Life of: Kerstin Klär mit Uni-Preis ausgezeichnet. Q und Mafo-Student:innen – das passt!
Macht euch darauf gefasst, dieser Blogpost enthält eine kleine Lobeshymne auf unsere Kollegin Kerstin Klär. Aber wir versprechen Euch, eigentlich handelt es sich um eine Lobeshymne auf unser Berufsbild und junge Talente, die vor allem von Kerstin Klär und Mareike Oehrl seit Jahren gefördert und mit dem „I love Mafo“-Virus infiziert werden. OK, ob Virenmetaphern aktuell so passend sind, sei dahingestellt. Aber ihr wisst, was wir meinen.
Warum eine Lobeshymne auf Kerstin Klär?
Die Erklärung ist relativ einfach. Kerstin hat am 25.1.2023 an der Business School Pforzheim den „Dean’s Award: Teaching Award for Distinguished Lecturers" überreicht bekommen. Diese Auszeichnung erhalten Menschen, die sich im besonderen Maße für die Lehre und Ausbildung von Student:innen engagieren. 2002 hat Kerstin ihre erste Vorlesung gehalten, sie war damals nicht viel älter als die meisten ihrer Student:innen. Mittlerweile ist sie im 34. Semester und hat die Regelstudienzeit damit definitiv überschritten. Aber das ist gewollt und hat keinen negativen Einfluss auf ihren CV. Seit 2002 hat Kerstin über 1.000 Stunden Vorlesungszeit an der Business School verbracht und es ist grandios zu sehen, wie viele ehemalige Studierende mittlerweile selbst Agentur-Chef:nnen, Kund:innen, Partner:innen und Kolleg:innen geworden sind.
Das Besondere an diesem Award ist, dass die Nominierung durch die Studierenden erfolgt. Das macht diesen Award umso wertvoller. In einer sehr emotionalen, geistreichen und kurzweiligen Laudatio zitiert Prof. Dr. Christa Wehner, die Leiterin des Studiengangs Marktforschung und Konsumentenpsychologie, Studierende von Kerstin. Die Quintessenz: Die Kombination aus Theorie und Praxisbezug ist hochrelevant für die Studierenden. Kerstin gibt Einblicke in den Berufsalltag, ist authentisch, leidenschaftlich, geduldig und kompetent. Das schätzen die Studierenden.
Christa Wehner resümiert in ihrer Laudatio:
Das lassen wir mal so stehen.
Und nun zum zweiten Anliegen dieses Blogposts.
Kerstin engagiert sich seit über 20 Jahren an der Business School in Pforzheim. Mareike Oehrl hatte ihren ersten Vortrag 2016 an der Uni Hohenheim im Rahmen der Ringvorlesung Kommunikationsberufe. Mittlerweile hat sie zahlreiche Vorträge zu unterschiedlichen Themen wie Social-Media-Forschung und Netnographie gehalten und immer auch wieder das Berufsfeld Markt- und Sozialforschung den Studierenden nähergebracht. Unter anderem an ihrer Alma Mater, der Uni Hohenheim, an der Universität Tübingen, der Hochschule für Technik Stuttgart, Hochschule Fresenius, Hochschule Darmstadt und der Hochschule Augsburg. Oliver Tabino hat mehre Jahre das Wahlpflichtfach „Social Media Research“ an der Business School in Pforzheim unterrichtet und unter anderem bei den Ethnolog:innen in Heidelberg und den Soziolog:innen in Mannheim Vorträge und Seminare gehalten.
Warum erzählen wir das? Ganz einfach: Wir meinen es ernst mit der Leidenschaft für unseren Beruf und wir wollen dieses faszinierende Berufsbild jungen Talenten näherbringen. Das ist mit viel Arbeit neben der eigentlich Projektarbeit verbunden. Das hat sehr viel mit intrinsischer Motivation zu tun, deshalb haben wir bei Mareike Oehrl nachgefragt.
Was motiviert Dich, neben deiner Arbeit als Projektleiterin auch Vorlesungen, Vorträge an Unis zu halten?
Grau ist alle Theorie? Naja, dem kann ich nicht ganz zustimmen. Aber ich erinnere mich sehr gerne an die Gastvorträge zurück, denen ich während meines Studiums lauschen durfte. Das reichte von der Medienresonanzanalyse über die Analyse von Paneldaten bis hin zu quantitativer Medienforschung. Einmal haben wir sogar ein Marktforschungsinstitut in Nürnberg besucht, durften uns das CATI-Studio anschauen und den Geschäftsführer mit Fragen löchern.
Man hört es mir vermutlich an – ich habe solche Einblicke in die Praxis genossen! Ich hatte das Glück einen Studiengang gewählt zu haben, der nicht nur die Vertiefung „Markt- und Mediaforschung“ bot, sondern auch viele Projektseminare, in denen wir auch erlernten, wie man empirische Methoden im Alltag anwendet. Leider ist das nicht an allen Universitäten so – ein Grund, warum ich regelmäßig Gastvorträge halte oder Lehraufträge annehme. Nichts kann Studierende so von Marktforschung begeistern, wie sie hautnah zu erleben!
Was können Studierende aus deiner Sicht bei solchen „Praxisvorträgen“ mitnehmen?
Studierende können gleich mehrfach von „Praxisvorträgen“ profitieren: Sie sehen – wie bereits erwähnt – wie empirische Methoden im „Alltag“ angewendet werden. Das kann inspirierend sein und in manchen Fällen auch erleichternd. Man merkt, dass das Erlernte nützlich ist! Daneben lernen sie interessante Unternehmen kennen, die Interesse an Studierenden und deren Fähigkeiten haben. Das ist für den späteren Berufseinstieg nützlich und natürlich auch für Praktika. Wer erwähnt, was er an einem Gastvortrag spannend fand, hat gleich einen ganz anderen Einstieg für sein Motivationsschreiben oder Bewerbungsgespräch.
Was fasziniert dich an unserem „Job“ und/oder aus welchen Gründen sollten sich Studierende für Markt- und Sozialforschung interessieren?
Marktforschung klingt für viele Menschen erst einmal etwas dröge. Das ist sie aber mitnichten. Ich kenne kaum einen Beruf, bei dem man so viel über Menschen, die Gesellschaft und Trends lernt. Das finde ich wunderbar und das ist ein Grund, warum mir Marktforschung so viel Spaß bereitet. Ich kann an einem Tag über Beauty-Trends forschen, an einem anderen über soziale Gerechtigkeit oder Waschmaschinen-Design. Faszinierend, oder?
Daneben schätze ich auch die Menschen, die man in diesem Beruf trifft. Wir forschen über, aber vor allem mit Menschen – gerade als qualitativ Forschende. Ich bekomme durch Inhomes und Interviews Einblicke in Lebens- und Gedankenwelten, die mir sonst fremdblieben. Das ist unglaublich bereichernd. Zu guter Letzt sehe ich natürlich auch, was andere erst in ein paar Monaten oder Jahren sehen. Egal, ob das Food-Trends oder neue Technologien sind. Spannend!
Zum Stöbern: 2 Beispiele aus unserem Berufsalltag: Traumjob mit Tiefenwirkung und Make us wiser.
Gibt es schöne, besondere Erlebnisse (z.B. Bewerbungen nach einem Vortrag, etc.), an die Du dich erinnerst?
Ich habe schon diverse schöne Erlebnisse nach meinen Gastvorträgen gehabt. Wir haben schon mehrere Bewerbungen von Studierenden bekommen, die nach Gastvorträgen oder Lehraufträgen ein Praktikum bei uns machen wollten und dann teils sogar absolviert haben. Eine Praktikantin ist dafür sogar von Stuttgart nach Mannheim gezogen. Toll! Inspirierend sind zudem Diskussionen rund um die Themen, die man vorstellt – etwa, ob man aus ethischen Gründen Projekte ablehnt oder wie man mit Kindern und Jugendlichen Marktforschung betreibt.
Noch Fragen? Oder vielleicht hat jemand Lust, sich mit uns über Marktforschung zu unterhalten? Kein Problem, einfach melden oder diesen Post lesen. Und weil wir es noch nicht erwähnt haben: Bei uns arbeiten fast durchgehend Praktikant:innen, denn mehr Praxisbezug geht nicht!