Vielfalt
Ich stehe am Bahnhof in München und friere. Zwei Kollegen spazieren durch das Regierungsviertel in Berlin. In Frankfurt essen zwei Kolleginnen Gummibärchen in einem Teststudio. Die anderen Kolleg*innen und unsere Praktikant*innen halten in Mannheim die Stellung.
Alle Freizeit, oder was? Nein, viele Projekte bedeuten bei uns meist auch erhöhtes Reiseaufkommen. Wenn ich dann am Bahnhof stehe, auf den Zug warte und grüble, ob ich mir noch ein Helles als Feierabendbier mit in den Zug nehmen soll, fällt mir auf, wie vielfältig und spannend unser Job ist. Vielfalt ist definitiv eine der größten Herausforderungen und Faszinationen, die uns als Insight Manager, Marketingberater und Trendforscher begegnet. Vielfalt auf unterschiedlichen Ebenen.
Thematische Vielfalt
Bei Q sind wir nicht auf einzelne Sektoren und Branchen spezialisiert. Deshalb begegnen uns immer wieder die unterschiedlichsten Branchen und deren Themen. Immer wieder müssen wir uns in neue Themen und Fragestellungen hineindenken: Datentarife, Patienten-Apps, Stadtplanung der Zukunft, Immuntherapien, Beauty- und Kosmetik-Trends, die Gigabit-Gesellschaft, Wäschetrockner, Nahrungsergänzungsmittel, Magazine und Kundenmagazine und vieles mehr. Selbst nach Jahren in der Marktforschung kommen immer wieder Themen hinzu, die neu und manchmal auch unerwartet sind.
Bei aller Vielfalt gibt es auch Verbindendes: Es geht immer um Menschen – Nutzer, Konsumenten, Kunden, Bürger.
Vielfalt an Menschen
Wir sind Menschen-Versteher. Und Menschen sind unterschiedlich, vielfältig, individuell, eigen. Wir treffen auf Menschen beim Studiointerview und kommen Menschen extrem nah bei ethnographischen InHome-Interviews. Mit den meisten Menschen oder Zielgruppenvertretern hätte ich privat wenig zu tun und nie die Chance, solche Menschen kennen zu lernen. Mein Job als Marktforscher macht das möglich und bereichert mich täglich.
Methoden-Vielfalt
Es gibt viele Institute und Agenturen oder bei großen Instituten Abteilungen, die einen eindimensionalen Methodenschwerpunkt haben. Wir bei Q sind breit aufgestellt, denn Methoden sind für uns vor allem Hilfsmittel, um ans Ziel zu kommen, die Fragen unserer Kunden zu beantworten und Insights abzuleiten, die unsere Kunden weiterbringen. Methoden sind faszinierend und es macht Spaß, Methoden weiterzuentwickeln und neue Methoden in das Q Portfolio aufzunehmen. Es ist immer wieder spannend, diese Ideen und Entwicklungen dann im Forschungs- und Beratungsalltag einem Härtetest zu unterziehen. Und, es ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Meist lohnt sich dieses Risiko und das ständige Dazulernen ist großartig, vor allem wenn in einem Team (junge) Forscher*innen sind, die Dinge können, die man selbst nicht kann.
Vielfalt von Orten und Lebenswelten
Egal ob in der Face-to-Face Forschung oder in der Webforschung, wir tauchen immer in die unterschiedlichsten Lebenswelten ein. Wir bereisen Orte, egal ob physisch oder digital, die wir ohne diesen Job nicht bereisen würden. Manchmal sind es Orte, die sogar unheimlich oder etwas beängstigend sein können. An diesen Orten gibt es die unterschiedlichsten Sinneswahrnehmungen zu verarbeiten. Immer wieder dürfen wir die eigene Komfortzone verlassen.
Kunden-Vielfalt
Die bereits angesprochene menschliche und thematische Vielfalt hat sicherlich etwas mit unseren Kunden zu tun. Spannend ist jedoch zusätzlich, dass wir durch unseren sehr direkten Kundenkontakt immer wieder unterschiedliche Unternehmenskulturen und Besonderheiten der Organisationen kennen lernen. Diese Vielfalt hängt damit zusammen, ob es sich um einen Mittelständler handelt, einen internationalen Großkonzern, ob gerade umstrukturiert wird, ob es eine(n) neue(n) CEO gibt, ob die Kunden aus Deutschland, Europa, aus den USA oder aus Asien kommen. Es gibt Unternehmenskulturen, die auf Bewahren fokussiert sind und andere, die Veränderung im Sinn haben, Fehlerkultur leben oder Fehlervermeidung versuchen. Auf all diese unterschiedlichen Kulturen stellen wir uns ein.
Aufgaben-Vielfalt
Ein nicht unerheblicher Teil der Arbeitszeit hat etwas mit Aufgaben zu tun, die nicht immer direkt mit dem Forschungsgegenstand zu tun haben. Wir lernen Projektmanagement, werden mit Scrum und Kanban konfrontiert, setzen uns mit Leadership, HR, Projektkalkulationen, Organisation und Planung von Messeständen auseinander, lernen Präsentationstechniken, Workshop-Moderation und Design Thinking. Darüber hinaus schreiben wir Fachartikel, Blogposts wie diesen und sind gespannt, welche Überraschungen die Pharmakovigilanz oder die DSGVO für uns bereit hält.
2018 haben wir 10 Jahre Q gefeiert. Es ist noch nie langweilig gewesen. Fast jeden Tag lerne ich Neues dazu. Ob ich meinen Job mag und darin aufgehe? Die Frage erübrigt sich….